Sozialdienst im DRK-Ortsverein Bad Essen
– Andrea Wobig trägt die Hauptlast als ehrenamtliche Fach- und Führungskraft im DRK
Es sind die „stillen Stars“, die das gesellschaftliche Leben prägen. Stellvertretend für diese Gruppe steht Andrea Wobig, Schatzmeisterin im DRK-Ortsverein Bad Essen und verantwortlich für den Sozialdienst mit vielen Aufgaben. Andrea, die in einem Steuerberatungsbüro in Melle langjährig arbeitet, einfach unersetzlich für das örtliche Rote Kreuz. Ihr Arbeitgeber hat Verständnis für das ehrenamtliche Engagement seiner Mitarbeiterin, so dass sie bei Einsätzen für ihr Ehrenamt schon mal früher gehen kann – aber die versäumte Arbeitszeit wird korrekt nachgeleistet, ein Arbeitszeit-Konto macht dies möglich.
Im Vorstand des DRK-Ortsvereins übt Andrea das Amt der Schatzmeisterin aus, doch die „Schätze“ sind eher gering. Die Finanzmittel sind immer knapp, Wünsche für Beschaffungen gibt es viele, doch Kredite aufnehmen für laufende Ausgaben – eher nicht. So gibt es inzwischen die Herbstsammlung für das DRK online. Freunde und Förderer unterstützen die Arbeit des DRK-Ortsvereins und Vorsitzender Dr. Ulrich Billenkamp dankte den Spendern für ihre Unterstützung. Im Hintergrund still und unbemerkt, müssen die Spenden als Zahlungseingänge verbucht werden – all dies geht nicht ohne Andrea Wobig.
Sechs Blutspende-Termine gibt es normalerweise, immer an einem Montag, so dass sich die Blutspender und vor allem die Wiederholungspender auf diesen Wochentag einstellen können. Ausnahme: ein Spende-Termin in der Moschee in Linne an einem Freitag, dies in Verbindung mit dem „Freitagsgebet“ bei muslimischen Gläubigen. Für die Verpflegung sorgt hier die Moschee-Gemeinde, nur die Aufnahme der Spender erfolgt durch ehrenamtliche DRK-Hilfskräfte des Ortsvereins.
Der Spender und die Blutgruppe müssen unbedingt übereinstimmen. Eine falsch bezeichnete Spende könnte bei der Verabreichung bei einer OP verhängnisvolle Folgen haben.
Andrea Wobig hat ein Team von Helferinnen und Helfern, die bei der Aufnahme und der anschließenden Versorgung mit einem Brötchen-Büffet, einem Grillbüffet, im Hochsommer auch mal mit einem Eiswagen vor Ort – ehrenamtlich viele Stunden arbeiten. Andrea organisiert diese Einsätze, bestellt die DRK-Hilfskräfte per Whats-App für die Früh- oder Spätschicht, sie bestellt auch die Lebensmittel im örtlichen Fachhandel. Im Schnitt kommen 100 bis 150 Blutspender zu einem angesetzten Blutspende-Termin, alle Spenden ihr Blut unentgeltlich. Als kleine Gegenleistung bekommen die Spender eine Mahlzeit, Kaffee und
Säfte, so dass der Kreislauf wieder gestärkt wird. Wenn die letzten Blutspender um ca. 20 Uhr versorgt worden sind, muss noch gut eine Stunde danach aufgeräumt und wieder alles verpackt werden. Andrea hat ein festes Konzept; sie hat die Transportkisten beschriftet mit Inhaltsangaben. Im DRK-Sozialzentrum hat Andrea einen Lagerraum, wo für die Aufgabe der Betreuung und Versorgung Kisten mit allen Utensilien übersichtlich gelagert werden. Bei den Blutspende-Terminen zahlt der professionelle Blutspende-Dienst einen kleinen Betrag für die Verpflegung und Betreuung. Meist bleibt ein kleiner Überschuss für die Kasse des DRK-Ortsvereins übrig. Andrea ist ziemlich perfektionistisch, dies hat Vorteile.
Sie sorgt mit ihrem Team auch beim Historischen Markt mit einem Kaffeezelt für ein sozial verträgliches Angebot mit preiswertem Kaffee und Kuchen – die Erlöse fließen in die Kasse des DRK-Ortsvereins Bad Essen. Die Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Bad Essen mit Leiter Jan Kuckert sorgt während der drei Markttage mit einem wechselnden Team für den Sanitätsdienst in einem Zelt in Verbindung mit einem KTW.
Der gleiche Arbeitseinsatz beim Weihnachtsmarkt. Auch hier ist der DRK-Ortsverein Bad Essen mit einem Zelt mit Ausschank von Glühwein, Feuerzangenbowle, Punsch und Kaffee und Kuchen präsent. Andrea Wobig ist ganztätig präsent, gönnt sich keine Ruhepause, Maik, ihr Ehegatte springt ein und hat großes Verständnis für das ehrenamtliche Engagement seiner Lebenspartnerin. Auch dieses Verständnis verdient Anerkennung.
In Lintorf gibt es separat die Senioren-Nachmittage, organisiert vom DRK-Ortsverein Bad Essen, bisher federführend DRK-Helferin Christa Warnung mit einem „treuen“ und zuverlässigen Helfer-Team.
Andrea Wobig ist auf die freiwillige Mitarbeit von Helferinnen und Helfern angewiesen, die ehrenamtlich und unentgeltlich bei den unterschiedlichen Aktivitäten mitwirken. Um den Zusammenhalt im Team zu stärken, hat sie den „Wittlager DRK-Kaffee-Klatsch“ organisiert, einmal monatlich gibt es eine Kaffeetafel mit Kuchen im DRK-Sozialzentrum.Hierbei gab es auch einen Erste-Hilfe-Lehrgang, eine Schulung nach dem Hygiene-Gesetz, eine Unterweisung an den AED-Geräten, im Volksmund als Defi bezeichnet.
Beim ersten Kaffee-Klatsch im neuen Jahr verteilte Andrea Wobig die SOS-Notfalldose, gestiftet von der Kur-Apotheke. In diese Dose soll die persönliche Medikamentenliste eingelegt und im Kühlschrank deponiert werden, so dass bei einem medizischen Notfall der Rettungsdienst diese Dose entnehmen und in der Notaufnahme im Krankenhaus übergeben kann. So ist bekannt, welche Medikamente der Patient in welcher Dosis benötigt.
Es bedarf solcher Kräfte wie Andrea Wobig, die ehrenamtlich Verantwortung übernehmen und sich neben der Arbeit im Beruf und in der Familie engagiergen. Andrea Wobig steht somit stellvertretend für etliche Kräfte innerhalb des DRK-Kreisverbandes Wittlage e.V., die mit ihrem Engagement vorbildlich agieren.
Text und Fotos: Eckhard Grönemeyer