Staffellauf mit dem "Friedenslicht"
Das Licht zur Erinnerung an die Schlacht bei Solferino erreicht den DRK-Kreisverband Wittlage
Am Sonnabend kurz vor Einbruch der Dunkelheit übergibt der Landesjugendleiter für das Jugendrotkreuz in Niedersachsen, Hansi Beckmann, das entzündete „Friedenslicht“ auf dem Hof der DRK-Unterkunft in Bohmte am Gützkower Ring an den Wittlager DRK-Kreisvorsitzenden Rainer Ellermann und Kreisbereitschaftsleiter Kai Kuckert.
Der JRK-Landesjugendleiter von der Landesgeschäftsstelle in Hannover wird begleitet von den beiden JRK-Kreisjugendleitern Elke Duden und Kevin Löhmann aus dem Landkreis Diepholz.
Die feierliche Übergabe der entzündeten Friedensleuchte erfolgt im Beisein der Bohmter Helferinnen und Helfer. Die Einsatzfahrzeuge sind bereits in Marschformation aufgereiht und die Einsatzfahrzeuge des DRK-Ortsvereins Ostercappeln und Venne schließen sich hier bereits dem Konvoi an. Bei Einbruch der Dunkelheit gibt Kreisbereitschaftsleiter Kai Kuckert das Kommando zur Abfahrt durch die Ortschaft Bohmte in Richtung der DRK-Unterkunft in Wittlage. Das Friedenslicht zum Gedenken an die Schlacht von Solferino und den Begründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, entfaltet erst bei Dunkelheit die volle Wahrnehmung. Erstmals wird dieses Licht durch das Wittlager Land gefahren.
Dieses eindrucksvolle Spektakel wird von den Menschen und Kraftfahrern, die unterwegs sind, deutlich wahrgenommen, weil alle Fahrzeuge mit eingeschalteten Blaulicht fahren.
Nicht nur das Wittlager Kreisblatt ist mit einem Fotoreporter vor Ort, auch ein Team von Nordwest-Media ist dabei sowie ein DRK-Förderer, der mit seiner in einer Drohe befindlichen Kamera die Kolonne während der Fahrt überfliegt und Filmsequenzen aufzeichnet.
In Wittlage wächst die Fahrzeugkolonne auf 17 Einsatzfahrzeuge an, auch hier gibt es einen kurzen Lagebericht, so dass alle Fahrzeugführer sorgsam eingewiesen werden. Fast alle Fahrzeugplätze sind mit aktiven Helferinnen und Helfern besetzt, die sich so als „große DRK-Familie“ präsentieren können.
Über die Bundesstraße geht die Fahrt in Richtung Lintorf und von dort über Hüsede nach Bad Essen. Entgegenkommende Kraftfahrzeuge fahren teilweise rechts heran und warten – so ist der Eindruck, dass die Verkehrsteilnehmer im Wittlager Land sich bei der großen Kolonne sehr rücksichtsvoll verhalten.
Über Wehrendorf und Stirpe geht es weiter in Richtung Ostercappeln. An der neuen DRK-Rettungswache warten die hauptamtlichen Kräfte des Regelrettungsdienstes bereits mit ihren fünf Einsatzfahrzeugen, die sich dem Konvoi anschließen, so dass die Marschkolonne fast eine Längendistanz vom ersten bis zum letzten Fahrzeug von gut einem Kilometer erreicht. Von Ostercappeln geht es weiter nach Schwagstorf zur Unterkunft der DRK-Ortsvereine Ostercappeln und Venne.
Bei klarer Nacht und Vollmond ist es recht kühl, so dass die Teilnehmer dieses Staffellaufes mit dem Friedenslicht sich in der ausgeräumten Fahrzeughalle erwärmen können.
DRK-Präsident Rainer Ellermann unterstreicht in einer kurzen Ansprache die Bedeutung, die dem geschichtlichen Ereignis mit der Schlacht von Solferino beizumessen ist. „Der Staffellauf mit dem Friedenslicht mahnt zur Nächstenliebe, Rücksichtnahme auf die Opfer von Krieg und Gewalt, auch gegenwärtig werden bei kriegerischen Auseinandersetzungen die Regeln der Menschlichkeit verletzt!“, betont Ellermann, der Kreisbereitschaftsleiter Kai Kuckert und den Bereitschaftsleitern der DRK-Ortsvereine für die Vorbereitung und Organisation dankt.
Die DRK-Verpflegungsgruppe, die mit ihrem Einsatzfahrzeug im Konvoi mitgefahren war, sorgte sehr zügig dafür, dass es eine wärmende Marschverpflegung gab.
Das Friedenslicht wurde am Sonntag an den DRK-Kreisverband Osnabrück-Nord abgegeben.
Text und Fotos: Eckhard Grönemeyer