30 Bürger kommen zum Schnelltest ins neue Testzentrum in Bad Essen
(Wittlager Kreisblatt) Das Corona‐Schnelltestzentrum in Wittlage ist jetzt geöffnet. Ob man mit dem Virus infiziert ist, kann man dort schon nach 15 Minuten erfahren. Am Sonnabendvormittag kamen bereits die ersten Bürger, um sich kostenlos auf eine Corona‐Infektion testen zu lassen.
Neben dem Testzentrum im DRK‐Zentrum an der Lindenstraße in Bad Essen hat der Landkreis in Kooperation mit dem DRK vier weitere Testzentren in Melle, Hilter, Bersenbrück und Quakenbrück eingerichtet. Hier können sich Menschen testen lassen, die beruflich oder ehrenamtlich viele Kontakte zu Mitbürgern haben und gerade deshalb einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind.
„Voraussetzung ist, dass die Betroffenen im Landkreis Osnabrück wohnen oder arbeiten“, erklärt DRK‐Kreisbereitschaftsleiter Kai Kuckert die Möglichkeit für die Tests, die einmal pro Woche wahrgenommen werden können. Natürlich müssten sich auch negativ getestete Personen weiterhin an die geltenden Hygiene‐ und Schutzvorkehrungen halten. Der Test sei kein Freifahrtschein und dürfe vor allen Dingen nicht für Reisezwecke dienen.
Das Procedere ist denkbar einfach und gut durchdacht. Über die Homepage des Kreises unter www.corona‐os.de werden die Bürger übersichtlich durch die Terminvergabe geleitet. Wöchentlich gibt es zwei Termine und zwar dienstags in der Zeit von 17 bis 20 Uhr sowie am Sonnabend von 9 bis 12 Uhr. Im Wittlager Testzentrum können pro Termin 250 Tests durchgeführt werden.
Das DRK war am Samstagvormittag mit zwölf Einsatzkräften vor Ort. Eine Einweisung, wie die Tests durchzuführen sind erhielten die ehrenamtlichen Helfer vorab von Kreisverbandsarzt Florian Sandkühler. „Wir nehmen Proben aus dem tiefen Rachen. Das Teststäbchen wird durch die Nase eingeführt“, erklärt Kuckert den Ablauf. Anschließend kommen die Proben in ein Röhrchen mit Trägerflüssigkeit und gelangen dann in den Auswertungsbereich, wo binnen knapp 15 Minuten das Ergebnis sichtbar wird.
Die Bürger müssen nicht darauf warten, sondern können sich von Zuhause aus am PC über ihr persönliches Corona‐Testergebnis informieren. Sowieso ging am Sonnabend alles ruckzuck, denn angemeldet hatten sich nur knapp 30 Interessierte, die sich testen lassen wollten.
Eine von ihnen war Astrid Douchy aus Schledehausen. „Ich lasse mich sowieso regelmäßig testen, weil ich beruflich mit vielen Menschen zu tun habe, die auch wiederum viel Kontakt haben. Da ist es mir lieber, ich weiß, woran ich bin “, erklärt sie.
Für Anke Schlicke aus Stirpe bedeutet der Test vor allen Dingen Sicherheit im familiären Bereich. Ihr betagter Vater würde im Betreuten Wohnen leben und gerade bei Besuchen sei sie gern auf der sicheren Seite, machte deutlich. Die Testzentren werden zunächst drei Wochen lang in Betrieb sein. „Dass wir so zügig starten können, kam recht kurzfristig. Erst Freitagnachmittag konnte man sich über den Link für Schnelltests anmelden“, sagt Kuckert, das erkläre wohl auch den etwas schleppenden Start am Sonnabend. Er vermutet, dass am Dienstag in der Zeit von 17 bis 20 Uhr wesentlich mehr los sein wird.
Text und Bilder: Heidrun Mühlke