DRK im „Historischen Gewande“ auf der Bühne des Historischen Marktes in Bad Essen
Das DRK beim Historischen Markt 2023
Passend zum Internationalen Tag der „Erste-Hilfe“ konnte das Moderatorenteam mit Petra Langhorst und Henrik Bönnschen einen passenden Programmpunkt ankündigen. Eine über 100 Jahre alten Krankentrage aus Holz und mit Leder bespannt, trugen zwei DRK-Helferinnen auf die große Show-Bühne. Am Kopfende der Trage weist ein Emaille-Schild auf den „SZ – Bad Essen um 1920“ hin, den Sanitätszug, ein Vorläufer des späteren Deutschen Roten Kreuzes. In diesem wirkte der Bad Essener Arzt Dr. Otto Dunkhase mit und der Bahnhofswirt Paul Völker.
Wiederum passend zu diesem alten Hilfsmittel zum Transport von Verletzten hatten zwei DRK-Helferinnen „historische DRK-Gewänder“ anlegt, einmal Christa Huge, die als rüstige 79jährige die DRK-Kleiderkammer in Wittlage unterstützt, in der Uniform des DRK-Helfers in den 50er Jahren, mit dem mausgrauen Einsatzanzug mit Barett, während DRK-Kreisgeschäftsführerin Simone Kluge die Tracht einer Rot-Kreuz-Schwester mit Rock und Schürze angelegt hatte. So war es früher üblich, und die Sanitätskräfte wiesen ihre fachliche Kompetenz der Nächsten-Hilfe durch eine Armbinde mit dem „roten Kreuz“ aus, als Kopfbedeckung gab es eine Schwesternhaube. Nachdem Henrik Bönnschen, der in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt und Notar dem DRK-Kreisvorstand als Justiziar ehrenamtlich angehört, die verdienstvole Einsatzgeschichte des Roten Kreuzes kurz skizziert hatte, kamen zwei DRK-Sanitätskräfte in der jetzt üblichen Einsatzkleidung, die atmungsaktiv und mit Signalstreifen versehen ist und für Männer und Frauen im DRK unterscheidet sich die effektive Einsatzkleidung kaum. Früher gab es eine kleine Umhängetasche aus Leder für den Sanitätshelfer, heute ein Einsatzrucksack mit vielfältigem und standardisierten Einsatzgerät.
Die Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Bad Essen, unterstützt durch die Sanitätskräfte des DRK-Ortsvereins Preußisch-Oldendorf, NRW – es besteht eine jahrelange Verbundenheit über die Landesgrenze hinweg zwischen beiden DRK-Ortsvereinen – stellt an den drei Markttagen mit mehreren Musikbühnen bis weit nach Mitternacht den Sanitätsdienst. Ein KTW steht in der Abfahrtposition bzw. am Verbandszelt des DRK können Verletzte oder Kranke auch sofort dem Regelrettungsdienst übergeben werden, wenn dies notwendig ist.
Darüber hinaus war der DRK-Ortsverein mit einem Zelt präsent, in dem Kaffee und gespendeter Kuchen preisgünstig und gegen Spenden verkauft wurden. Der Erlös ist für die vielfältige und gemeinnützige DRK-Arbeit vor Ort bestimmt. Verantwortliche Leiterin für dieses Dienstleistungsangebot war Andrea Wobig mit einem großen Team an freiwilligen Hilfskräften, die sich mit großem Engagement um die Betreuung der Gäste bemühten.
Insgesamt waren es für das Betreuungsteam anstrengende Tage, insbesondere weil durch den Dauerregen das Zelt für den Kaffee- und Kuchenverkauf nicht mehr ganz dicht war, und es zeitweise tropfte, doch auch mit dieser Einschränkung wurde das kreative DRK-Team fertig.
Text und Fotos: Eckhard Grönemeyer