Schulsanitätsdienst im Gymnasium Bad Essen 2023
Eindrucksvolles Übungsszenario beim Schulsanitätsdienst am Gymnasium Bad Essen – Schülerinnen und Schüler der 8. – 10. Klassenjahrgänge absolvierten vier Übungsstationen
Der Schulsanitätsdienst am Gymnasium Bad Essen ist inzwischen zu einem Aushängeschild für das „Wittlager Land“ geworden. Der DRK-Kreisverband Wittlage hat im Rahmen der Breitenausbildung dieses Projekt unterstützt. So waren am Übungstag Jürgen Kluge, Leiter der DRK-Breitenausbildung und sein Stellvertreter Michael Unthan mit weiteren DRK-Fachkräften zum Gymnasium gekommen, um hier im Außenbereich bei strahlendem Sonnenschein insgesamt vier Übungsstationen vorzubereiten. Pädagogisch beobachtet wurde die von der Schulleitung genehmigte Aktion von der gymnasialen Lehrkraft Sabrina Rothert, die den Schulsanitätsdienst im Schulalltag betreut sowie der Lehrkraft Kirstin Rabe, die auch einen Beitrag für die Homepage des Gymnasiums anfertigte.
Unfälle passieren im Haushalt, im Straßenverkehr und auch in der Schule. Manchmal sind es nach einem Sturz Hautabschürfungen, Prellungen, manchmal versteckt auch eine Fraktur, also ein Arm- oder Beinknochen, wie es im Volksmund heißt, der vielleicht auch nur „angebrochen“ oder verstaucht ist. Eine endgültige Diagnose muss der Schulsanitätsdienst, abgekürzt SSD, nicht stellen, aber es müssen vorsorgliche Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Zur Stabilisierung und Schmerzminderung gab es an einer Station „Vakuum-Schienen“ oder anderes Schienenmaterial zum „Anmodelieren“ an die Länge des Unterarmes beispielsweise, diese Maßnahmen helfen bei einem „geschlossenen Bruch“ ohne offene Wunde.
Die jungen Übungsteilnehmer waren sehr engagiert, die verstanden die Übungsannahme und konnten assoziieren, dass im Ernstfall der Mitschüler große Schmerzen ertragen muss, so dass ihm möglichst schonend und doch optimal geholfen werden muss.
Es gab die Station mit dem „Spineboard“, also eine Art Tragebrett, das eingesetzt wird bei Verdacht einer Wirbelsäulenverletzung / Beckenverletzung und der Betroffene wird so fixiert, dass der ganze Körper stabilisiert / ruhiggestellt wird. Die DRK-Fachkräfte Jürgen Kluge, Tobias Lipka und Ole Peters verstanden sich als Partner der Schüler, korrigierten und erklärten Fehlgriffe.
Das klassische „Dreieckstuch“ ist vielseitig einsetzbar. Es kann daraus eine Krawatte und ein Tragering geformt werden. Ein Tragetuch wurde im Einsatz demonstriert, hiermit kann eine verletzte Person von sechs Helfern liegend oder sitzend aus unzugänglichen Örtlichkeiten transportiert werden.
DRK-Kreisgeschäftsführerin Simone Kluge simulierte mit ihrem Partner vom „Schminkteam“ einen Autounfall. Hier ging es um die sachgerechte Rettung und Lagerung einer verunfallten Person.
Die Schülergruppe durchlief alle vier Stationen und am Ende konnte DRK-Kreisausbilder Jürgen Kluge allen Teilnehmern für ihr Engagement danken, ebenso der Schulleitung mit dem Oberstudiendirektor Rinné. Der Schulsanitätsdienst benötigt auch Nachwuchskräfte, die abgehende Schüler ersetzen. Und der DRK-Kreisverband Wittlage wird den Schulsanitätsdienst am Gymnasium weiter ausbildungstechnisch mit Lehrgängen in der Erste-Hilfe sowie Fragen zur Ausrüstung unterstützen.
Bericht und Fotos: Eckhard Grönemeyer