Über 100 Essensgäste hatten sich eingefunden und die DRK-Helferschaft des Teams Verpflegung im DRK-Kreisverband sowie die Helfer und Helferinnen des ökumenischen Arbeitskreises. Vor der üblichen Kurzandacht sprach Helmut Schnitker einen Nachruf auf das Wirken von Dr. Josef Hoffschröer für die „Wittlager Mahlzeit“, die er als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Bad Essen maßgeblich mitgegründet und seit Beginn mit persönlichen Arbeitseinsatz begleitet hatte – ebenso wie seine Ehefrau Ulla.

Der Nachruf von Helmut Schnitker im Wortlaut: „Bevor wir wie üblich mit einer Kurz-Andacht beginnen, muss ich leider eine traurige Nachricht überbringen. Am letzten Sonnabend, 19. Oktober 2024, ist Dr. Josef Hoffschröer verstorben. Er gehörte zu denjenigen, die diese Wittlager Mahlzeit mit ins Leben gerufen haben.

Sein Tod ist für viele von uns ein schwerer Verlust.

Als langjähriger Hausarzt mit eigener Praxis in Bad Essen begleitete Dr. Hoffschröer viele Menschen über Jahrzehnte hinweg. Er war engagiert, beliebt, seine freundliche und menschliche Art machten ihn zu einer vertrauenswürdigen Stütze für seine Patienten. Neben seiner medizinischen Arbeit engagierte er sich seit 2012 bis in das Jahr 2024 hinein als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Bad Essen. Sein frühzeitiger Tod hinterlässt auch hier eine schmerzliche Lücke.

Er half bei den wiederkehrenden Blutspende-Aktionen und anderen Aktivitäten des DRK-Ortsvereins, war immer ansprechbar für die Mitglieder. In seine Amtszeit fiel auch die mutige Entscheidung, dieses Gebäude an der Lindenstraße 193, vorher die Geschäftsstelle und Betriebshof des Wasserverbandes Wittlage, zu erwerben. Mit viel Aufwand und persönlichem Einsatz gelang es ihm und seinen Vorstandskollegen, das Projekt „DRK-Sozialzentrum“ in zentraler Lage umzusetzen. Ohne dieses vorausschauende Konzept wären vermutlich die Voraussetzung für die „Wittlager Mahlzeit“ nicht gegeben. Sie lag ihm besonders am Herzen und mit seinem persönlichen Engagement trug er maßgeblich dazu bei, dass die „Wittlager Mahlzeit“ zu einem großen Erfolg wurde. Fast jeden Mittwoch war Josef Hoffschröer vor Ort und hat mitgeholfen oder auch nur das Gespräch mit den Gästen gesucht, oft auch tröstende Worte für Senioren gefunden.

Am 22. Juni dieses Jahres, ein Mittwoch, wurde er Opfer eines schweren Fahrradunfalls und er war seitdem fast völlig bewegungsunfähig. Seine Ehefrau Ulla hat bis zur Erschöpfung ihr menschenmögliches getan, um ihren Ehemann beizustehen und zu helfen.

Ich (Helmut Schnitker) habe ihn noch wenige Tage vor seinem Ableben im „Haus am Karlsplatz“ besucht, er war schon so geschwächt, dass ein Gespräch mit ihm nicht mehr möglich war. Er spürte, dass sein Lebensende nahte. Noch in der Lebensphase, wo er ansprechbar war, äußerte er den Wunsch, dass anstelle von Blumen und Kränzen Spenden für die „Wittlager Mahlzeit“ gegeben werden könnten – eine bewundernswerte Geste.

Das Engagement von Dr. Josef Hoffschröer bleibt uns allen ein Vorbild und in seinem Sinne wollen wir die „Wittlager Mahlzeit“ weiterführen.“

Mit einer Schweigeminute gedachten Gäste und Helfer an Dr. Josef Hoffschröer, der vielen ein Freund und Ratgeber war.

Zur Erinnerung nachfolgend einige Fotos aus dem Archiv zum Andenken an den DRK-Ortsvereinsvorsitzenden Dr. Josef Hoffschröer.

Text und Fotos: Eckhard Grönemeyer